Draht-Antennen für Kurzwelle

Kurzwellenantennen lassen sich aus Draht sehr gut in Eigenregie herstellen. Auf dieser Seite sammele ich verschiedene Versionen zum Vergleich.

Mein Ziel: welche Antenne ist für meine Zwecke am besten geeignet. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Es ist nicht leicht……..

Ich habe mir folgende Vorgaben erstellt:

Frequenz: 14,15 MHz
Mast/Träger: 10m GFK Schiebemast
13m GFK Schiebemast (sind halt bei mir vorhanden)
Antennendraht:DX-Wire UL
Gewicht ca. 4 g/m
Querschnitt ca. 0,3mm²
kaum Ausdehnung, sehr leicht, passend zu den GFK Masten
EZNEC Pro/2+ :Version 7.0
50 Ohm
Kupferdraht
Realer Boden0,005 S/m
Diel. Const.: 13)

Anntenne 1: Ein senkrecht angebrachter Winkeldipol

Diese Antenne habe ich in den letzten Jahren oft im Urlaub genutzt. Sie ist sehr leicht aufzubauen und abzugleichen. (Zur Not auch ohne das zu Hause vergessenen SWR Meter). Einfach den Strahlerschenkel in cm ohne Verkürzungsfaktor bestimmen: Strahlerschenkel = 75/QRG[MHz]. Koaxkabel anschließen, am Mast montieren, Resonanzfrequenz bestimmen und abschneiden bis das SWR passt. Das war es schon.

Antenne 2: Eine Rhombusantenne, beschrieben z.B. von DK7ZB

Ich habe bisher nur in der Literatur darüber gelesen, finde diese aber in Bezug auf Größe und Gewinn über Dipol sehr interessant. Ein praktischer Test steht noch aus.

Antenne 3: Eine Deltaloop, beschrieben z.B. von DL2AAE oder DL3TU

In der 40m Version haben wir bei DL0GM im WAG, sowie im CQWWSSB diese Antenne aufgebaut.
Es war ebenfalls ein Monoband-Dipol in ca. 12m Höhe vorhanden.
Beim Team DL0GM hinterließ die Deltaloop einen besseren Eindruck.

Siehe
https://ov-g07.de/index.php/kontest/cqwwssb2023
https://ov-g07.de/index.php/kontest/wag-2024
Bitte beachten, dass die Deltaloop nicht an den dünnen Spitzen der Masten angebracht werden kann.
Dies ist auch der Grund für die gewählten Masthöhen von 7m, 8m und 9m.

Die berechneten SWR Daten:

Die nutzbare Bandbreite ist (logischerweise) sehr unterschiedlich, wie an den berechneten SWR Verläufen erkennbar.

Die Azimuth Diagramme:

Die Antennen sind „fast“ Rundstrahler.

Hier die aus meiner Sicht etwas wichtigeren Elevationsdiagramme:

Der Dipol hat ein unsymmetrisches Diagramm, bedingt durch den abgewinkelten Schenkel. Der Empfang von Steilstrahlung wird kaum unterdrückt.
Die Rhombus- Antenne hat ein schönes symmetrisches Diagramm, aber bedingt durch die relativ geringen Masthöhen sehr hohe Elevationswinkel. Bei 10m kaum, bei 13m etwas Unterdrückung von Steilstrahlung.
Die Deltaloop unterdrückt die Steilstrahlung sehr deutlich und der Elevationswinkel ist DX tauglich.
Allerdings benötigen der Dipol und die Rhombus- Antenne deutlich weniger Platz um den Mast.

Berechneter, theoretischer Gewinn:

Der beschriebene Dipol hat negativen Gewinn, da dieser zu nahe am Erdboden ist.

MasthöheGewinn in dBD
(Dipol als Bezug!)
bei Erhebungswinkel
Dipol 10m-1,321 Grad
13m-118 Grad
Rhombus10m+248 Grad
13m+3,731 Grad
Delatloop7m-1,321 Grad
8m-1,219 Grad
9m-118 Grad

Demnächst folgt mehr………………..